Der Vesuv ist einer der bekanntesten Vulkane der Welt – und einer der gefährlichsten. Viele Reisende fragen sich: Ist der Vesuv heute noch aktiv? Kann es wieder zu einem Ausbruch kommen wie im Jahr 79 n. Chr., der Pompeji zerstörte? In diesem ausführlichen Guide erfährst du alles über den aktuellen Zustand des Vulkans, Warnsysteme, Risiken und was du als Besucher wirklich wissen musst.

Ist der Vesuv aktiv?
Ja. Der Vesuv gilt offiziell als aktiver Vulkan, auch wenn er derzeit ruht. Der letzte Ausbruch fand 1944 statt, also vor über 80 Jahren. Seitdem befindet sich der Vulkan in einer Phase geringer Aktivität. Dennoch registrieren Wissenschaftler regelmäßig kleine Erdbeben, Gasaustritte und seismische Signale, die typisch für aktive Vulkane sind.
Die Aktivität wird täglich durch das Observatorium Vesuviano überwacht. Es misst Schwingungen, Geogas, Bodendeformationen und Veränderungen am Krater. Aktuell zeigen diese Daten zwar Aktivität, aber keine Anzeichen eines unmittelbar bevorstehenden Ausbruchs.
Wie wahrscheinlich ist ein neuer Ausbruch?
Ein Vesuv-Ausbruch ist grundsätzlich jederzeit möglich, da der Vulkan geologisch aktiv ist. Dennoch gilt das Risiko eines Ausbruchs in naher Zukunft als relativ gering. Die italienischen Behörden gehen davon aus, dass sich größere Anzeichen mindestens mehrere Wochen oder sogar Monate vorher bemerkbar machen würden.
Zu diesen Vorwarnsignalen zählen:
- Zunahme kleiner Erdbeben
- starke Bodendeformationen durch Magmaaufstieg
- Temperaturanstiege am Krater
- intensivere Gasaustritte
- Aufheizen der Fumarolen
Aktuell zeigt der Vesuv keines dieser Muster in kritischer Intensität.
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Wie groß wäre ein Ausbruch heute?
Das Szenario hängt davon ab, wie stark ein künftiger Ausbruch wäre. Experten gehen davon aus, dass der nächste Ausbruch nicht das Ausmaß des Jahres 79 n. Chr. erreichen würde. Wahrscheinlicher ist ein moderater Ausbruch, ähnlich wie 1631 oder 1944.
Ein moderater Ausbruch könnte betreffen:
- die Umgebung des Kraters
- Teile des Nationalparks
- einige Höhenlagen in der roten Zone
Ein großes Problem bleibt jedoch die dichte Besiedlung rund um den Vulkan. Mehr als drei Millionen Menschen leben in der Region Neapel – die höchste Bevölkerungsdichte in einem aktiven Vulkangebiet weltweit.
Welche Schutzmaßnahmen gibt es?
Die italienische Regierung hat ein mehrstufiges Vorsorgeprogramm. Das wichtigste ist der Evakuierungsplan der „Zona Rossa“. Sie umfasst rund 600.000 Menschen in den am stärksten gefährdeten Ortschaften.
Diese Zone würde im Ernstfall innerhalb von drei bis sieben Tagen vollständig evakuiert werden. Dafür existieren:
- festgelegte Fluchtrouten
- Zielregionen in anderen italienischen Provinzen
- jährliche Trainingsübungen
- ein Ampelsystem, das den Aktivitätsgrad des Vulkans anzeigt
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Ist ein Vesuv-Besuch gefährlich?
Eher Nein. Unter normalen Bedingungen ist ein Besuch icher. Der Weg zum Krater liegt in einem Bereich, der von Experten als risikoarm bewertet wird. Bei einer erhöhten Aktivität würde der Park sofort geschlossen.
Der Nationalpark ist gut organisiert, und die Behörden überwachen die Region permanent. Sollte sich der Vulkan untypisch verhalten, würde der Zutritt sofort gestoppt.
Wie wird der Vesuv überwacht?
Das Observatorium Vesuviano nutzt hochmoderne Technologie:
- Satellitenüberwachung (InSAR)
- GPS-Messstationen zur Bodendeformation
- seismische Messgeräte
- Thermalkameras
- Gasanalysen
Diese Daten laufen rund um die Uhr ein und werden in Echtzeit ausgewertet.
Was ist die gefährlichste Seite des Vesuvs?
Die gefährlichste Zone ist die Westflanke, da sie zur dicht besiedelten Metropolregion Neapel weist. Bei einem explosiven Ausbruch könnten pyroklastische Ströme diesen Bereich erreichen.
Für Besucher des Kraters ist das jedoch nicht relevant, da die touristische Route am oberen Rand liegt und im Ernstfall sofort gesperrt wird.
Historische Ausbrüche des Vesuvs
Der Vesuv ist einer der aktivsten Vulkane Europas und hat eine lange Geschichte von Ausbrüchen:
- 79 n. Chr.: Zerstörung von Pompeji & Herculaneum
- 472: Aschenregen bis nach Konstantinopel
- 1631: großer explosiver Ausbruch, 3.000 Tote
- 1906: starker Ausbruch mit Lavafontänen
- 1944: letzter Ausbruch während des Zweiten Weltkriegs
Seit 1944 ruht der Vulkan.
Was sagen Wissenschaftler zum nächsten Ausbruch?
Die Mehrheit der Vulkanologen geht davon aus, dass sich der Vesuv auch in Zukunft wieder entladen wird – aber nicht ohne vorherige Warnsignale.
Das bedeutet: Ein Ausbruch kommt nicht „aus dem Nichts“. Die Überwachung ist so gut wie noch nie, und Anzeichen würden frühzeitig erkannt.
Was bedeutet das für Touristen?
Ganz einfach: Der Vesuv ist sicher zu besuchen. Wer heute zum Krater wandert, befindet sich in einem der bestüberwachten Vulkangebiete der Welt. Die Wanderwege sind stabil, der Zugang ist kontrolliert, und die Behörden sind sehr strikt.
Wenn du deine Reise planst, findest du hier hilfreiche Artikel:
- Vesuv besuchen – Tipps
- Aufstieg zum Vesuv
- Aktuelle Aktivität des Vesuv
- Parken am Vesuv
- Anreise zum Vesuv ab Neapel
Fazit: Kann der Vesuv wieder ausbrechen?
Ja. Der Vesuv kann jederzeit wieder aktiv werden, aber ein Ausbruch ist heute gut vorhersehbar. Alle verfügbaren Daten zeigen, dass der Vulkan derzeit ruhig ist. Für Besucher besteht kein erhöhtes Risiko – im Gegenteil: Der Vesuv gehört zu den am besten überwachten Vulkanen der Welt.
Solange die Behörden den Zugang erlauben, kannst du den Krater bedenkenlos besuchen und die spektakuläre Aussicht genießen.
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