
Neapel ist eine faszinierende Stadt – lebendig, laut und voller Überraschungen. Genau deshalb geraten viele Besucher in typische Touristenfallen, die zwar nicht gefährlich, aber oft unnötig teuer oder ärgerlich sind. Die gute Nachricht: Mit ein paar einfachen Hinweisen kannst du die meisten Probleme leicht vermeiden.
Hier findest du einen <strongübersichtlichen, ehrlichen und praktischen Reiseführer, der dir zeigt, welche Maschen in Neapel häufig vorkommen – und wie du dich davor schützt.
1. Überteuerte Lokale mit „Tourist Menu“
In den engen Gassen rund um die Altstadt, aber auch an der Uferpromenade, gibt es Restaurants, die gezielt Touristen ansprechen. Sie wirken auf den ersten Blick gemütlich, sind aber oft deutlich teurer als normale Lokale.
- Menüs ohne Preise – unbedingt meiden.
- „Coperto“ (Gedeckgebühr) kann höher sein als üblich.
- Billige Pizza auf dem Bild – teures Essen auf der Rechnung.
Tipp: Schau vor dem Hinsetzen immer in die Karte. Gute Restaurants in Neapel kommen ohne aggressives Ansprechen aus.
2. Taxis ohne Taxameter oder Festpreis
Neapel hat festgelegte Taxi-Preise, die eigentlich klar geregelt sind. Trotzdem versuchen einige Fahrer, Touristen viel zu hohe Beträge zu berechnen.
Typische Fallen:
- Fahrten ohne eingeschalteten Taxameter.
- „Spezialpreis“ von über 30 € für Strecken, die normalerweise 12–18 € kosten.
- Taxi-Angestellte, die Reisende vor Bahnhöfen abfangen.
Tipp: Nur offizielle Taxis nehmen (weiß, mit Taxameter). Am Flughafen gibt es festgelegte Pauschalen.
3. Fake-Produkte in der Altstadt
In den engen Straßen rund um die Via San Gregorio Armeno und Spaccanapoli findet man viele Verkaufsstände. Manche bieten Nachahmungen von Markenprodukten an – manchmal schlecht, manchmal gut gemacht.
- Taschen, Sonnenbrillen und Gürtel sind oft Fälschungen.
- Die Preise sind meist deutlich zu hoch.
- Qualität und Haltbarkeit sind schlecht.
Tipp: Wenn etwas „zu gut aussieht“, ist es meist nicht echt. In offiziellen Geschäften bekommst du bessere Ware zu normalen Preisen.
4. Überteuerte Bootstouren nach Capri & entlang der Amalfiküste
Am Hafen werden Touristen häufig angesprochen, um spontan Bootstouren zu buchen. Viele dieser Angebote sind solide – aber oft deutlich teurer als Online-Buchungen.
Beispiele:
- Spontane Capri-Tour: 120–160 €
- Online im Voraus: 80–110 €
Tipp: Preise vorher auf seriösen Plattformen vergleichen und bei Bedarf vorab buchen.
5. „Geführte Rundgänge“ ohne Lizenz
In der Altstadt begegnen dir manchmal Personen, die sich als „Guide“ ausgeben, aber keine offizielle Qualifikation haben.
- Sie bieten spontane Führungen an, oft für 20–30 €.
- Die Qualität ist unberechenbar.
- Manchmal endet es in einer Verkaufsveranstaltung.
Tipp: Nur lizenzierte Guides wählen. Offizielle Guides tragen eine Erkennungsmarke.
6. Straßenverkäufer mit aggressiver Verkaufsmasche
Einige Straßenverkäufer versuchen, Touristen durch Tricks zum Kauf zu bewegen:
- Armbänder werden ungefragt um das Handgelenk gelegt – danach wird Geld verlangt.
- „Geschenke“ wie Kräuter oder Souvenirs entpuppen sich als kostenpflichtig.
- An Stränden werden überteuerte Getränke verkauft.
Tipp: Lächeln, höflich ablehnen, weitergehen. Nicht in Gespräche verwickeln lassen.
7. Restaurant-Tricks an der Promenade
An der Uferpromenade (Caracciolo, Mergellina) gibt es viele gute Lokale – aber auch einige, die Preise kreativ gestalten.
Problematisch sind:
- „Servicegebühr“ zusätzlich zum Coperto.
- Unklare Preise für Fisch (nach Gewicht).
- Zusätze auf der Rechnung, die nicht bestellt wurden.
Tipp: „Fisch 8 €/100 g“ kann am Ende 40–60 € kosten.
8. „Helfer“ am Ticketautomaten in Bahnhöfen
An großen Stationen wie Napoli Centrale versuchen manchmal Personen, Touristen bei der Bedienung von Ticketautomaten „zu helfen“.
Die Masche:
- Sie drücken selbst auf dem Automaten herum.
- Verlangen anschließend „Trinkgeld“.
- Oder wählen unnötig teure Ticketoptionen.
Tipp: Hilfe ablehnen. Automaten sind in mehreren Sprachen einstellbar.
9. Inoffizielle Parkplätze
An beliebten Orten, besonders rund um den Hafen oder stadtnahen Stränden, gibt es selbsternannte „Parkplatzwächter“.
- Sie verlangen Geld für öffentliche Parkplätze.
- Sie sind nicht offiziell.
Tipp: Nur in offiziellen Parkhäusern oder eindeutig markierten Zonen parken.
10. Touristisch überteuerte Pizzerien
Zwar ist Neapel die Hauptstadt der Pizza – aber nicht jedes Restaurant liefert gute Qualität.
- Prominente Touristenstraßen verlangen oft doppelte Preise.
- Holzofen-Pizza ist nicht überall garantiert.
- In echten Pizzerien essen auch Einheimische – gutes Zeichen.
Tipp: Für eine gute Pizza musst du nicht weit gehen. Oft sind die besten Pizzerien etwas abseits der Touristenwege.
Fazit: Neapel genießen, ohne hereinzufallen
Die meisten Touristenfallen in Neapel sind harmlos, aber unnötig teuer. Mit ein wenig Aufmerksamkeit kannst du sie leicht vermeiden. Preislisten checken, Touren vorher vergleichen, nur offizielle Services nutzen – und ein gesunder Instinkt helfen am meisten.
Neapel bleibt eine energiegeladene, spannende Stadt. Mit diesen Tipps kannst du sie entspannt genießen.